Auf der B-Seite einer kackschnarchigen Blues-Rock Nummer versteckt sich dieses Acid Meisterwerk, und das immerhin auf dem großen ATCO Label. "Someone is crawling on the lawn, the stereo is turned on, playing familiar songs you never heard before", besser kann man es nicht beschreiben. Deshalb: 25 Sterne für diese Band aus Chicago.
Acid-Woche bei Radio Shy-C, und diese Jungs wissen, was Sache ist. Prima Orgel plus eine Gesangsdarbietung, die man auch nicht so oft hört: wirres Genuschel von ganz weit oben, "I woke up, looked up and saw the ground - I heard the colors but I couldn't see a sound". Getoppt wird's von einem schnieken Rückwärts-Ende. Echte Fachmänner, die Sunday Funnies. Dies ist ihre einzige Single von 1967.
So, Radio Shy-C sendet wieder: obskuren Kram von 1967. Stu Mitchell, "Acid". Seltsame Klimpergeräusche, Schlagzeug und Bass und flüsternder Sprechgesang, der an der fiesen Droge LSD nicht viele gute Haare lässt. Ob Stu Mitchell selber mal welches genommen hat? Oder will er mit diesem Song Amerikas Jugend vor dem Verfall schützen? Weiß ich nicht, aber dafür meine Lieblingsstelle: das gequälte Ausatmen ganz am Ende des Songs. Hört ihr nicht? Dann macht doch mal lauter!
Radio Shy-C macht ne kurze Sendepause. Und dieses Lied paßt super! The Intruders Five aus Greeneville, Tennessee, von 1966. Ein schnodderiger Fuchs, den ihr vielleicht von Back From The Grave kennt. Bis dann!
Yeah, ein Fünf Millionen Sterne Acid Punk Klassiker von 1967! Ich will da auch gar nichts zu schreiben, drückt einfach auf Play und ihr merkt das schon selber. Also los! Push The Button.
Eine moody Ballade aus Michigan von 1966, in der es, natürlich, um ein Mädchen geht, das das Herz des Sängers kaputt spielt. "Na gut", denkt man, und plötzlich kommt vollkommen trocken ein finsteres, primitives Fuzz-Solo aus dem Nichts, das die ganze Melancholie der Welt in sich aufgesogen hat, um sie Euch ins Ohr zu rotzen.
Ein Song von Tommy Scott und fast nicht zu toppen in seiner ursprünglichen mega fuzzed out Version, "Them" haben ihn dann bekannt gemacht, hier aber gespielt von einer Band namens "Little Boy Blues" aus Chicago, von 1966. Ganz weit aufdrehen, den Vogel!
Paul Messis kommt aus Billingshurst, England, und hat letztes Jahr seine Debut-Single aufgenommen. Unterstützung an Drums und Gitarre kam von den Garagen-Veteranen Mole und Marty, deren momentane Band "The Higher State" das Aushängeschild in Sachen Psychedelic Folk Garage ist. Paul Messis ist eher down als high, er singt "I don't wanna be part of society..." und "I don't wanna be like them, saying yes all of the time...", die B-Seite "The World Is Square" haut in die selbe Kerbe. Astreiner Loner-Folk-Punk-Garagen Krach also. Eine zweite Single ist bereits erschienen, ein Album ist in Arbeit und kommt 2011. Schaut doch bis dahin mal auf seiner myspace Seite vorbei, zum Beispiel um eine seiner Singles zu kaufen.
Schlimm: man ist verliebt, aber die Dame des Herzens ist bereits vergeben. The Enfields aus Wilmington, Delaware, wissen ein tolles, melodisches Folk-Punk Lied darüber zu singen. Ob's hilft?
YEAH! The Okmoniks aus Tucson. Eine meiner Lieblingsbands! Die Okmoniks können mit ihrem 66/77er Party-Punk Tote aufwecken und auf den Tanzflur locken, zum Beispiel mich. Ich hab ihre drei 7" E.P.s und ihre LP, also habe ich die Okmoniks gefragt, ob ich hier ein Lied von ihnen posten darf, und die fantastische Sängerin Helene 33 antwortete: "ausgezeichnet". Nur welches Lied soll man nehmen, wenn alle super sind? Einfach irgendeins! "What I Want" ist es geworden, von ihrer LP "Party Fever". Wer die nicht kauft, wird unglücklich sterben!
The Okmoniks bei myspace
The Okmoniks bei facebook
