The Pedestrians – "Think Twice"

Aus Michigan, auf dem ehrwürdigen Fenton Label und später sogar nochmal auf zwei anderen Labels als B-Seite ihres Hits "It's Too Late" erschienen. Ein wundervolles Lied, und Leute, die Ohren haben, werden belohnt, denn sie hören das gequälte "Ohhhhhhh" nach dem kurzen Solo in der Mitte; und daß sich der Rhythmusgitarrist beim letzten Gepfeife verspielt. Das einzige, was ich an dieser Platte nicht mag, ist daß sie so rauscht.

The Pentagons – "Try And Find"

Weder in meinen schlauen Büchern noch im dummen Internet konnte ich nachlesen, woher diese Band kommt. Vermutlich aus Michigan, da sie auf dem Fenton Sub-Label PENT ihre wohl einzige Single herausgebracht haben. Das Exemplar, das ich gekauft habe, ist ziemlich hinüber. Dennoch schafft es dieser super coole Song, das Kratzen und Knistern in den Hintergrund zu drängen, um kurz vor Ende dann doch zu kapitulieren.

The JuJus – "You Treat Me Bad"

Auch aus Grand Rapids, Michigan. Die JuJus haben zwei super Singles veröffentlicht. Dies ist ihre erste von 1966. Neben vielen Dingen gefallen mir die Gitarrenbreaks, die nur aus Schrammel-Akkorden bestehen, am besten. Feathered Apple bringt übrigens im Frühjahr eine E.P. von den JuJus heraus, mit ein paar unveröffentlichten Aufnahmen. Sollte man sich nicht entgehen lassen!

Tonto And The Renegades – "Little Boy Blue"

Schon wieder Michigan, und schon wieder Sound Of The Sceen, das Fenton Sub-Label, und schon wieder 1967. Tonto & The Renegades ("Renigades" steht zwar auf der Platte, aber Renegades ist richtig) regieren hier 1a mit ihrem typisch typischen Garagensound. Orgel quietscht, Gitarre mit Fuzz-Solo, Sänger mit coolen Ausrastern, evtl. Stimmbruchbedingt. Auf den Sound Of The Sceen Platten wird halt wirklich gut geschrien, da kann keiner etwas gegen sagen.

The Beaux Jens – "She Was Mine"

In den 60ern gehörte es zum "guten Ton", als Sänger vor dem Gitarrensolo einen Schrei auszustoßen, der in irgendeiner Art das nun folgende Gegniedel einleitet und/oder rechtfertigt. Unter den tausenden Kandidaten zählt der Schrei vor dem Solo von "She Was Mine" (ca. 1:27) zweifelsohne zu den erhabensten Momenten der Musikgeschichte. Diese Band aus Grand Ledge, Michigan, trug sich allerdings nicht allein wegen dieses unglaublich guten Songs in die Geschichtsbücher ein. Die A-Seite dieser Single ist "equally cool", das Gitarrensolo sogar fast identisch, und wird hier bald gepostet.

Dennoch: kann man diesen Solo-Schrei toppen? Vielleicht: ab Sekunde 2:43 kündigt der Sänger es selber an: "I think I'm gonna scream, ahhhhhhhhhhhhhhhh!"