The Mersey Men – "I Can Tell"

Dieses Lied über verblassende Liebe von Garagen-RnB-Soul-Oberchief-Legende Bo Diddley haben viele Bands gecovert, Johnny Kidd & The Pirates gleich im selben Jahr ('62), in den 80ern die Mighty Caesars, und 1965 die Mersey Men, die nullstens aus Liverpool kamen, sondern aus Salem, Ohio. Und ihre Version ist wirklich top, mit beißendem Fuzz in den Strophen und natürlich auch im Solo. Schwer zu überbieten! Kann ich Euch sagen.

The Hard Times – "I Can't Wait Till Friday Comes"

Oh, wie schön: dreckiger Sound, rumpelndes Schlagzeug, lässiges Geschrei vom Sänger. Dann noch die coole letzte Strophe! Und das Fuzz-Solo. Seit ich den Song von "Garage Punk Unknowns" (und später von den Bremer Beat-Chaoten "Die Lowlander" als Coverversion) kenne, in den Top 10 meiner Wunschliste. Und heute, endlich, gefühlte tausend Jahre später: in meinem Briefkasten. Manchmal lohnt das Warten also doch. Prost!

Godfrey – "The Trip"

Fast schon MC-mäßiger Sprechgesang auf ein monotones Muster mit 1a Quietscheorgel. Eine Coverversion von Kim Fowley's Acid "Hit". Godfrey war ein DJ aus L.A., und letztens erzählte mir eine Freundin, dass dieser Godfrey auf einem 60s Event vor nicht langer Zeit sich als ein sehr aufgedrehter und aufdringlicher Hallodri erwies, auf dessen Gesellschaft man nur allzu gerne verzichten könne. Gut, ihr seid gewarnt; das Lied ist trotzdem toll. Einen "Extended Remix" gibt es auch. Scheint also ganz, ganz alte Schule zu sein. Just put your head back.

The Lyrics – "So What!!"

Die erste Single der Lyrics von 1965, ein Garage Punk Knaller vor dem Herrn. Donnert gut nach vorne mit dem langen Harmonica Intro, und der wütende Gesang packt anschließend die Sahne auf den Kuchen. Die A-Seite, "They Can't Hurt Me", poste ich demnächst mal. Wenn ihr sie nicht ohnehin schon alle von "Back From The Grave Vol. 1" kennt.