Larry Roquemore – "What Made Me Lose My Head"

Larry Roquemore, was für ein cooler Name. Und dann ist der auch noch Programm, denn eben dieser Larry spielte vorher mit den Blue Notes und schrieb sich mit "Night Of The Phantom" in die Garagen-Geschichtsbücher. Auch auf seiner Solo-Single geht es morbide zu: seine Süße sagt ihm, daß sie ihn nicht mehr liebt, und er bringt sie um. Die offenbar vorhandene Reue würde vor einem deutschen Gericht zwar immer noch für lebenslänglich reichen, aber in Texas? Vermutlich wird Larry seinen Kopf ein weiteres Mal verlieren. Wenn sie ihn kriegen.

The Five Bucks – "Now You're Mine"

Es gibt kaum etwas Schöneres, als wenn man eine Single wegen der A-Seite kauft, und eines Tages denkt "ach, die ist so toll, mal sehen was die auf der B-Seite machen". Meist geht das aber in die Hose, und nach 10 Sekunden wird kopfschüttelnd die Nadel aus der Rille gerupft. Aber heute nicht, heute entpuppte sich das Bschenputtel als tollster Song, den man seit langem gehört hat. Diese moody Psych Stimmung bekommt man nur mit 60er Instrumenten und Aufnahmetechnik hin. The Five Bucks kamen aus Ann Arbor, Michigan, meine Güte, wie viele meiner Lieblingsbands wollen denn da eigentlich noch herkommen? 1967 nannten sie sich in "Byzantine Empire" um. Dieses Königreich haben sie sich verdient. Warum der Song allerdings "Now you're mine" heißt und nicht "Now you're gone", bleibt ein Rätsel. Aber ohne Rätsel ist es ja auch langweilig, und die schönsten verstecken sich auf B-Seiten.

The Alarm Clocks – "YEAH"

Es ist mal an der Zeit, mit dem ganzen "Nein", "Aua", "Menno", und überhaupt dem Geheule aufzuhören. Auf das "Ja" sagen! Und warum nicht mit Y! So wie die Alarm Clocks, Garagen Punk Chefetagen-Ikonen aus Ohio, mit ihrem "Hit" von 1966. Ultra-legendäre Single, und wenn ich jetzt sage, dreht es mal ganz doll auf, bis zum Anschlag, was sagt ihr dann?

The Spades – "You're Gonna Miss Me"

Roky Erickson spielt 1965 mit The Spades in Austin, Texas und schreibt "You're Gonna Miss Me", einen ewigen Klassiker. Kurz danach werden die 13th Floor Elevators gegründet, und der Rest ist Geschichte. Aber so eine interessante, unglaubliche, gute Geschichte, daß man sie ruhig mal lesen sollte. Sonst verpasst Ihr was. Die B-Seite "We Sell Soul" poste ich demnächst mal, denn die ist auch extrem cool.