Aus Tampa, Florida, ihre einzige Single. Simpler, brutaler Fuzz Punk. Genau, was ich will.
War ein langer Tag, deswegen fuzze ich mich kurz: die B-Seite der tollen Single von Wheel Of Fortune ist ebenso unbekannt und grandios wie ihr Gegenüber, und das trotz (oder wegen?) Saxophoneinsatz. Der Text ist durchaus beachtenswert: "I've got holes in my arms, pills in my stomach, and I can't figure out just why." Whew!
Ihr braucht nicht länger suchen, denn hier ist er: der SUPERHIT. Schlägt direkt ein, ab Sekunde null komma fünf, und hört nicht mehr auf, bis Euer Brain weichgeprügelt ist. Die Omens kamen nicht aus Chicago, sondern aus der Nähe von, das alles weiß Chas Kit auf seiner prima Seite zu berichten, auch wie dieses Kleinod der Top-Musik damals zustande gekommen ist. Ich weiß wie immer nur eins: wer es nicht laut hört, wird unglücklich sterben.
Von wegen Kanada, die Five Canadians kamen volle Kanne aus Texas. Super cooler Vox Continental getriebener Sound, bitte drehen Sie Ihr Volumen auf 11+.
Ein toller, durch die Orgel voran gepeitschter Schremmel-Punker vor dem Herrn. Auch der Text ist nicht von schlechten Eltern, und die logische Empfehlung für diesen Hit aus New York, '66, lautet: lauter!
P.S.: Dass der Vorbesitzer "Dylan Sound" auf die Platte gekrickelt hat, finde ich amüsant.
Die andere Seite des eineinhalb-Minuten-Super-Hits "Always Blue", auch sehr cool, und äußerst reduziert. Spielt da jemand Bass? Wenn ja, auf einem Besenstiel mit Schnur und Eimer. Und eine Frage drängt sich auf: trinken die soviel Whiskey, weil sie immer traurig sind? Oder ist es umgekehrt?
"You're no good baby, you don't treat me like you should! Cause you're ugly and you're fat, and you got no teeth, you're no good!". Und eine Glatze hat sie auch noch ... 60s Punk vom Feinsten.
Es ist mal an der Zeit, mit dem ganzen "Nein", "Aua", "Menno", und überhaupt dem Geheule aufzuhören. Auf das "Ja" sagen! Und warum nicht mit Y! So wie die Alarm Clocks, Garagen Punk Chefetagen-Ikonen aus Ohio, mit ihrem "Hit" von 1966. Ultra-legendäre Single, und wenn ich jetzt sage, dreht es mal ganz doll auf, bis zum Anschlag, was sagt ihr dann?
Ja, irgendwann ist alles einmal vorbei. Das wissen auch The Morning Dew aus Topeka, Kansas. Und feuern in dieses erst recht gemütlich anmutende Stück plötzlich ein infernalisches Fuzz-Solo. Ziemlich lässig.
Roky Erickson spielt 1965 mit The Spades in Austin, Texas und schreibt "You're Gonna Miss Me", einen ewigen Klassiker. Kurz danach werden die 13th Floor Elevators gegründet, und der Rest ist Geschichte. Aber so eine interessante, unglaubliche, gute Geschichte, daß man sie ruhig mal lesen sollte. Sonst verpasst Ihr was. Die B-Seite "We Sell Soul" poste ich demnächst mal, denn die ist auch extrem cool.
