Eine moody Ballade aus Michigan von 1966, in der es, natürlich, um ein Mädchen geht, das das Herz des Sängers kaputt spielt. "Na gut", denkt man, und plötzlich kommt vollkommen trocken ein finsteres, primitives Fuzz-Solo aus dem Nichts, das die ganze Melancholie der Welt in sich aufgesogen hat, um sie Euch ins Ohr zu rotzen.
Ein Song von Tommy Scott und fast nicht zu toppen in seiner ursprünglichen mega fuzzed out Version, "Them" haben ihn dann bekannt gemacht, hier aber gespielt von einer Band namens "Little Boy Blues" aus Chicago, von 1966. Ganz weit aufdrehen, den Vogel!
Paul Messis kommt aus Billingshurst, England, und hat letztes Jahr seine Debut-Single aufgenommen. Unterstützung an Drums und Gitarre kam von den Garagen-Veteranen Mole und Marty, deren momentane Band "The Higher State" das Aushängeschild in Sachen Psychedelic Folk Garage ist. Paul Messis ist eher down als high, er singt "I don't wanna be part of society..." und "I don't wanna be like them, saying yes all of the time...", die B-Seite "The World Is Square" haut in die selbe Kerbe. Astreiner Loner-Folk-Punk-Garagen Krach also. Eine zweite Single ist bereits erschienen, ein Album ist in Arbeit und kommt 2011. Schaut doch bis dahin mal auf seiner myspace Seite vorbei, zum Beispiel um eine seiner Singles zu kaufen.
Schlimm: man ist verliebt, aber die Dame des Herzens ist bereits vergeben. The Enfields aus Wilmington, Delaware, wissen ein tolles, melodisches Folk-Punk Lied darüber zu singen. Ob's hilft?
Es ist mal wieder Zeit für einen Fuzz-Fuchs. Dieser hier ist traurig und kommt aus Cincinnatti, Ohio, wo er 1968 die Gegend unsicher machte. Das Riff im Hintergrund sägt schon ordentlich los, das Solo spaltet einem dann säuberlich das Gehirn. Natürlich nur, wenn man möchte.
Warum um den heißen Brei herumsabbeln, wenn man auch gleich auf den Punkt kommen kann: "I Like Girls"! Trotz des vom zweiten Jefferson Airplane Album inspirierten Bandnamens handelt es sich glücklicherweise nicht um spät-60er Psychedelic Pop, sondern um einen schmoov rollenden Punker mit niedlicher Dauer-Lead-Gitarre und coolem Harmoniegesang. Aus Lafayette, Louisiana, von 1967.
Aus Angleton, Texas. Coole Ansage über den geplanten Angriff auf ein Mädchenhirn, dem der Sänger mit schicken Handclaps und gezielten Schreiattacken die nötige Ernsthaftigkeit verleiht. Der Gitarrist wurde in Vietnam abgeknallt. Der Song bleibt unsterblich.
Hier gibt es mehr Informationen und ein Foto der Reddlemen.
Das Wochenende war mies, es regnet draußen (zum Glück dem doofen Jan Delay auf seinen albernen Hut und in seine Party-Suppe) und drinnen bei mir, aber was tun, wenn die Gewitterwolken partout nicht wegzupusten sind? Einfach weiter moody Shiznit von vor 100 Jahren hören, z.B. The Pebbles von 1965 mit ihrer Mischung aus Mersey Beat und Surf. Ich mag das Schlagzeug bei diesem Song. Und natürlich das pessimistische Gejaule über eine unerfüllte Liebe.
Die Fortels aus Ohio, kaum etwas ist bekannt über diese Band. Die Single kam im Dezember 1965 heraus und die A-Seite ist eine tolle, ins psychedelische abdriftende Ballade. Ahnt mal, was der Gitarrist im zweiten "Solo" für geile Töne aus seinem Instrument herausholt!
Moody Psych aus Vancouver, Kanada, ein echter Sommerhit. Brodelnde Orgel plus geschickt eingesetzte Gitarre plus extra ernst gemeinte Lyrics. Und jetzt alle: 1, 2, 3, - Frustration!!!
