The Scribes – "Just Last Night"

Toller Song über das Mädchen, das man gestern getroffen hat und das einem nicht mehr aus dem Kopf geht. Zum Glück handelt der Song auch nur von diesem Moment, und nicht von den 20 Jahren danach, das wäre bestimmt schlimm. Alle sind dick, traurig, geschieden und verwahrlost. Aber anfangs war es schön, immerhin.

Mit einem 12-String Riff und Solo, sehr cool! Man munkelt, die Band kam aus North Carolina; man weiß, dass der Song im Juni 1967 veröffentlicht wurde, und zwar mit schickem Picture Sleeve.

The Lolli Pops – "Look At This Boy"

Mein Homie und Bandkumpan Bernie hat mich auf dieses Juwel gebracht: Teen Beat aus Dänemark von 3 Kiddies, die im Jahr 1965 wussten, wo der Hase läuft: Ein Song darf nicht länger als 1:40 sein, braucht eine lässige Melodie und ein freshes Break. Fertig. Dass manche im Break lieber ein kreischendes Fuzzinferno gehabt hätten, pfff: Fuzz Pedale gab es damals in Dänemark gar nicht. Gut so! Später gab es welche, und ebenfalls später wurde aus den kleinen Lolli Pops eine 70er Jahre Band, aber darüber will eigentlich niemand nachdenken und schon gar nicht reden.

The Sounds Like Us – "Outside Chance"

In letzter Zeit höre ich dieses Lied gerne oder sehr gerne. Es handelt sich um eine Coverversion von "Outside Chance" der Band "The Turtles" aus LA. Diese Version ist jedoch kruder und intensiver, deswegen kriegen hiermit die Turtles Props für das HTML und The Sounds Like Us für das CSS, if you can dig what I'm sayin'. 

Die Band kam aus Duluth, Minnesota. Bob Dylan kommt auch aus Duluth, Minnesota. "So so, aha!" denkt man sich da.


The Ugly Ducklings – "Just In Case You Wonder"

Falls ihr euch wundert, warum hier so wenig los ist in letzter Zeit – ich bin abgetaucht in den Untiefen der Innereien der kapitalistischen Bestie und suche nach Gold, wo es leider nur Scheiße gibt, und so ist Zeit ist ein rares Gut geworden. Doch hier ein Lied der Ugly Ducklings (of "Nothin'" Fame) aus Kanada mit schön viel Fuzz, denn Fuzz heilt alle Wunden.

The Tigermen – "Close That Door"

Ich habe vor ein paar Jahren diese Single gekauft, in erster Linie wegen des Songs, den jeder von "Back From The Grave" kennt. Letztlich entscheidender Kaufgrund waren aber die wohl gemeinte Beschreibung "Label has been enthusiastically scribbled on" – und der damit verbundene Preis. Inzwischen habe ich diese Platte allerdings an einen anderen "Freund der bekritzelten Garage Punk 45s" weiterverkauft. 

Jedoch, nachträglich hier: der Beweis, dass eine G- Platte auch VG++ spielen kann. Am Ende geht es eben doch nur um: Enthusiasmus – und nicht darum, wie man aussieht.




The Minutemen – "Another Day With Me"

Hier kommt ein Kandidat aus der Kategorie "Heilige Meisterwerke der Moodiness". 3 Akkorde: E, G und A, dazu eine Bassdrum, die so bedachtvoll getreten wird, dass sie sich wie ein kaputtes Teen-Herz anhört, und der Bass! Mit Fuzz, oder was? Brummelt da hinten durch die Gegend, während der Sänger wundervoll sein Leid vorträgt. Geiles Ride Becken gibt es gratis dazu.

Eine grundlegende Weisheit am Ende des Songs: it's not over, till it's over.

Die Band kam aus Grand Rapids, Michigan, neben Texas die Hochburg der Garagen-Kultur; die Single ist aber nicht auf Fenton erschienen, sondern auf einem No Name Label, und zwar 1966 im September.


The Good Feelins – "Shattered"

Bei dieser Sorte Psych-Garage kriege ich auch gute Gefühle, um das mal Gentleman-mäßig extrem zu untertreiben. Monster-Fuzz, -Orgel, -Bass, -Lyrics, -Tambourine, -2-spuriges Gitarrensolo – wer ein Haar in diesem Song findet, kann es gerne einfach runterschlucken, wird nichts ändern: der Fuchs ist 'ne 11 von 10.

Die Band kam aus San Bernardino, Kalifornien, dies ist ihre zweite Single, aus dem Jahr 1968.