The Couriers – "Feelings"

"Feelings can hurt you" – die Couriers aus Pennsylvania droppen heftig Knowledge auf einen kruden Louie Louie Beat. Und: beides passt, feelings can hurt you, allerdings. Warum also sollte man diese einfache Weisheit durch unnützes musikalisches Gefrickel verkomplizieren? Eben. Von 1968, um so erstaunlicher, denn da wurde allerorten schon fleißigst losgefrickelt.

The Pentagons – "Try And Find"

Weder in meinen schlauen Büchern noch im dummen Internet konnte ich nachlesen, woher diese Band kommt. Vermutlich aus Michigan, da sie auf dem Fenton Sub-Label PENT ihre wohl einzige Single herausgebracht haben. Das Exemplar, das ich gekauft habe, ist ziemlich hinüber. Dennoch schafft es dieser super coole Song, das Kratzen und Knistern in den Hintergrund zu drängen, um kurz vor Ende dann doch zu kapitulieren.

The Dagenites – "I'm Gone Slide"

Aus Oxon Hill, einem Kaff in Maryland. Maryland, der Staat, den man nullstens auf dem Schirm hat, wenn Günther Jauch einem in der Fußgängerzone ein ätzendes RTL-Mikro unter die Nase hält und pronto alle Staaten der USA wissen möchte. Dabei quietscht die Orgel hier besonders schön, der Bass blubbert an der Grenze zur Verzerrung, und der Song ist einfach ein Hit. Und ja, ist mir schon klar, daß G. Jauch nicht durch Fußgängerzonen latscht und dumme Leute befragt, hat der ja "nicht mehr nötig", aber falls doch, weißt Du Bescheid. 

Homegrown – "Live im Tower, Bremen, 3. November 1995"

Wo ich das jetzt 15 Jahre lang nicht gehört habe, denke ich: cool! Ich erinnere mich, mit Dennis in meinem Zimmer zu sitzen und diese Musik zu machen. 2 Gitarren, 2 Fuzz- und 1 Delay Pedal. Immerhin haben wir einen Auftritt im Tower in Bremen gehabt, und zum Glück haben wir einen Kassettenrekorder mitgebracht und alles aufgenommen. Wir covern "My Time" von Golden Dawn (ca. Minute 19:00), mein Highlight ist allerdings "Beat Of The Earth", 26:30. Soundqualität ist mies, aber der Sound ist top, deshalb: egal.