Yes!!! Hör Dir das mal an. Paul Messis verprügelt auf seiner neuen Single Deinen lahmen Arsch mit 100 Prozent Authentizität, und zwar sowohl auf die 60s als auch auf das Jetzt bezogen. Seine bisher beste 45 – wehe, Du kaufst die nicht.
Yes!!! Hör Dir das mal an. Paul Messis verprügelt auf seiner neuen Single Deinen lahmen Arsch mit 100 Prozent Authentizität, und zwar sowohl auf die 60s als auch auf das Jetzt bezogen. Seine bisher beste 45 – wehe, Du kaufst die nicht.
Falls ihr euch wundert, warum hier so wenig los ist in letzter Zeit – ich bin abgetaucht in den Untiefen der Innereien der kapitalistischen Bestie und suche nach Gold, wo es leider nur Scheiße gibt, und so ist Zeit ist ein rares Gut geworden. Doch hier ein Lied der Ugly Ducklings (of "Nothin'" Fame) aus Kanada mit schön viel Fuzz, denn Fuzz heilt alle Wunden.
Die Dolphins schwammen Mitte der 60er im Bundesstaat New York herum und nahmen 1965 diesen Song auf. Er schmeckt moody, und riecht ein bißchen nach James Bond. So, als wenn James Bond aus Versehen zu viele Martinis gekippt hätte und über sein verkorkstes Leben nachdenkt, und dabei Kette raucht. So hört sich das Lied an.
Die Barons, aus einer der Texas Hochburgen des Teen Sounds: Fort Worth. Dies ist ihre zweite Single aus dem Oktober 1965, und bereits mit einer 12-saitigen Gitarre infiziert. Der Songtext ist cool!
Und das haben die hoch verehrten "The Mystreated" 1992 daraus gemacht:
Wer sagt denn, dass man schöne Augen nicht auch monoton, moody, eiernd und bleiern besingen kann? Du? Die Apostroph-Fetischisten "The Werp's" sind anderer Meinung. Oder waren es, 1967.
Moodiness wird auf diesem Blog bekanntlich groß geschrieben, aus guten oder sehr guten Gründen. Clap along if you feel that moodiness is the truth! Oder, wie die berühmte und weise Organella Wurlee sagte: "Einmal moody, immer moody!"
Ich habe vor ein paar Jahren diese Single gekauft, in erster Linie wegen des Songs, den jeder von "Back From The Grave" kennt. Letztlich entscheidender Kaufgrund waren aber die wohl gemeinte Beschreibung "Label has been enthusiastically scribbled on" – und der damit verbundene Preis. Inzwischen habe ich diese Platte allerdings an einen anderen "Freund der bekritzelten Garage Punk 45s" weiterverkauft.
Jedoch, nachträglich hier: der Beweis, dass eine G- Platte auch VG++ spielen kann. Am Ende geht es eben doch nur um: Enthusiasmus – und nicht darum, wie man aussieht.
Hier kommt ein Kandidat aus der Kategorie "Heilige Meisterwerke der Moodiness". 3 Akkorde: E, G und A, dazu eine Bassdrum, die so bedachtvoll getreten wird, dass sie sich wie ein kaputtes Teen-Herz anhört, und der Bass! Mit Fuzz, oder was? Brummelt da hinten durch die Gegend, während der Sänger wundervoll sein Leid vorträgt. Geiles Ride Becken gibt es gratis dazu.
Eine grundlegende Weisheit am Ende des Songs: it's not over, till it's over.
Die Band kam aus Grand Rapids, Michigan, neben Texas die Hochburg der Garagen-Kultur; die Single ist aber nicht auf Fenton erschienen, sondern auf einem No Name Label, und zwar 1966 im September.
Bei dieser Sorte Psych-Garage kriege ich auch gute Gefühle, um das mal Gentleman-mäßig extrem zu untertreiben. Monster-Fuzz, -Orgel, -Bass, -Lyrics, -Tambourine, -2-spuriges Gitarrensolo – wer ein Haar in diesem Song findet, kann es gerne einfach runterschlucken, wird nichts ändern: der Fuchs ist 'ne 11 von 10.
Die Band kam aus San Bernardino, Kalifornien, dies ist ihre zweite Single, aus dem Jahr 1968.
Damit der Mensch in seiner eigenen Mitte ruhen und zufrieden sein kann, muss es Extreme geben. Ein Extrem des 60s Garage Punk sind äußerst krude, simpel aufgenommene Songs, denen auch im weiteren Prozess keinerlei Politur hinzugefügt wurde. "Roher als Sushi" könnte man sagen, wenn man gerade Lust auf selten dämliche Vergleiche hat. Der Volksmund sagt "Crude Garage", und diese Stilrichtung bildet ein eigenes, mächtiges Subgenre im Garagenpunk-Universum; doch ich will Euch auch nicht Oberlehrermäßig vollnölen, hört einfach (laut) den Song der Verlorenen an, denn wie so oft gilt: wer fühlen will, muss hören.
Aus dem Jahr 1966, The Lost Ones kamen aus Sarver-Butler, Pennsylvania – einem gottverlassenem Ort nahe Pittsburgh, in dem es offenbar nur Kirchen gibt und eine inzwischen legendäre Band.